Exklusivbericht vom LIMS

Jedes LIMS bietet verschiedenste Möglichkeiten, die erfassten Daten als Listen, Übersichten, Statistiken oder in anderer Form auszugeben. Für interne Zwecke ist die Form normalerweise nicht entscheidend, bei Dokumenten, die nach außen gehen sollen, ist das aber sehr wohl ein Thema. Das betrifft zum Beispiel Prüfberichte, Vorab-Ergebnislisten, aber auch Angebote und Rechnungen.

Diese Dokumente sollen eine ansprechende und das Unternehmen repräsentierende Form (z.B. mit Firmenlogo) aufweisen, daher ist ein "einfacher" Ausdruck meist nicht geeignet. Form und Inhalt sollen frei konfigurierbar und soweit wie möglich direkt durch die Anwender anzupassen sein, ohne auf den LIMS-Hersteller oder Dritte zurückgreifen zu müssen.

Häufig wird bei Laborinformationssystemen (LIMS) für solche Aufgaben ein sogenanner Reportgenerator eines Fremdherstellers eingesetzt. Diese Software kann im LIMS integriert sein oder völlig unabhängig davon arbeiten. Ein gewisser Nachteil solcher Lösungen ist, dass der Anwender den Umgang damit erst erlernen muss, da er diese Software im Allgemeinen nicht auf andere Weise kennengelernt hat. Dazu werden neben der Bedienung dieser Software für komplexere Anforderungen (z.B. ein ganz speziell nach Kundenwünschen aufgebauter Prüfbericht) auch Kenntnisse der LIMS-Datenbank sowie Datenbankkenntnisse ganz allgemein benötigt, was in vielen Fällen ein erhebliche Hürde darstellt.

Das LIMS uniLIME kann selbstverständlich - wie jede datenbankorientierte Software - mit Reportgeneratoren zusammenarbeiten. Im Normalfall empfehlen wir aber eine andere, für den Benutzer viel leichter zu erlernende Variante, nämlich die Einbindung von Textverarbeitungssoftware (z.B. Microsoft Word) zur Ausgabe der Prüfberichte, Rechnungen etc.

Da so gut wie jeder Computeranwender mit Word bzw. vergleichbaren Produkten (z.B. OpenOffice oder LibreOffice) vertraut ist, entfällt einmal die Einarbeitungszeit mit einem fremden Produkt wie dem Reportgenerator. Man erstellt eine Vorlage für den Bericht, in dem die variablen Teile (z.B. Probennummern, Analysenumfang, Messwerte etc.) ähnlich wie in einem Serienbrief eingetragen sind. Das LIMS öffnet dann diese Vorlage, fügt die benötigten Daten ein und speichert das fertige Dokument unter einem anderen, eindeutigen Dateinamen. Alle relevanten Daten können über diese "Platzhalter" abgerufen werden. Für Listen, deren Umfang in der Vorlage noch nicht bekannt sind (z.B. wieviele Proben ein Auftrag enthält), gibt es "Schleifensymbole", mit deren Hilfe ein Bereich in der Vorlage (z.B. ein Blatt je Probe) automatisch so oft kopiert und mit den tatsächlichen Daten gefüllt wird wie benötigt.

Dieses "Serienbrief"-orientierte System mit Platzhaltern für die Daten aus dem LIMS kann im übrigen auch ohne wesentliche Änderungen für andere Ausgaben verwendet werden, z.B. für freidefinierte Etiketten oder Excel-Arbeitsblätter.

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