Das "maßgeschneiderte" LIMS

Laborinformationssysteme (LIMS) werden im Allgemeinen an die Anforderungen und Arbeitsabläufe der Kunden angepasst, um ihren vollen Nutzen ausspielen zu können. Ohne solche Anpassungen muss ansonsten das Labor die gesamten Arbeitsabläufe, die Bezeichnungen und vieles andere ändern, was oft über Jahre gewachsen ist. Dies ist natürlich grundsätzlich möglich, aber besonders bei größeren Laboratorien ein massiver Aufwand, der sich nur in den seltensten Fällen rechnen wird.

In der Praxis sind also Anpassungen an die Anforderungen des Labor der Normalfall, nicht die Ausnahme. Bei der konkreten Umsetzung gibt es aber recht unterschiedliche Ansätze. Zum einen die mehr am Modell "Standardsoftware" orientierte Variante, in der das LIMS vom Hersteller mit sehr vielen einstellbaren Optionen ausgerüstet wird, um es an viele denkbare Kundenwünsche schnell und einfach anpassen zu können. Zum anderen aber eine eher an Individualsoftware ausgerichtete Variante, hier wird das Laborinformationssystem (LIMS) exakt an die Vorgaben des Kunden angepasst.

Beide Vorgangsweisen haben natürlich Vor- und Nachteile. Die erste Variante erlaubt es, die Anpassungen sehr schnell durchzuführen, zumindest wenn man einen Überblick über alle verfügbaren Möglichkeiten hat. In der Praxis wird das für den Endanwender (das Laboratorium) nicht ganz einfach sein, daher ist die Durchführung durch Mitarbeiter des LIMS-Anbieters oder auch eventuell externe Berater durchaus zweckmäßig. Ein weiterer Vorteil dieses "Baukastensystems" ist, dass die kundenspezifischen Anpassungen nicht den Kern des LIMS selbst betreffen und man daher Updates problemlos einspielen kann, ohne die für das konkrete Labor durchgeführten Einstellungen zu verlieren.

Ein gewichtiger Nachteil ist allerdings, dass auf diese Weise zwar viele typische, aber selbstverständlich nicht alle Kundenwünsche umsetzbar sind. Dies lässt sich nur in Variante zwei realisieren, wo das Laborinformationssystem (LIMS) exakt durch Programmierung an die Kundenwünsche angepasst, gewissermaßen "maßgeschneidert" wird (Variante eins könnte man in diesem Sinn dann quasi mit einem "Baukasten" vergleichen). Für den Kunden bietet diese Methode auch den Vorteil, selbst am Entwicklungs- bzw. Planungsprozess teilnehmen zu können, falls dies gewünscht ist. Die Programmanpassungen selbst müssen im Normalfall vom LIMS-Hersteller durchgeführt werden. Nachteile dieser Variante können längere Entwicklungszeit, höhere Kosten und die Frage der Updates sein (bei allgemeinen Systemupdates muss man immer zuerst überprüfen, ob die im Update verbesserten Funktionen nicht eventuell im Widerspruch zu den vom Kunden gewünschten und bereits durchgeführten Anpassungen stehen).

Die Laborinformationssysteme (LIMS) der Advanced Technical Software orientieren sich im Allgemeinen an der zuletzt genannten Vorgangsweise. Das LIMS uniLIME enthält bereits in der Standardversion die wichtigsten im Labor benötigten Funktionalitäten. Die Anpassung an die konkreten Wünsche im Labor werden davon ausgehend durch individuelle Programmierung umgesetzt, wodurch eine exakte Abbildung aller Anforderungen möglich ist.

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