LIMS "unterwegs" (1)

Ein LIMS wird normalerweise vor allem im Labor selbst eingesetzt, es gibt aber auch Situationen außerhalb, wo ein Zugriff auf die Funktionen sinnvoll ist. Beispielsweise bei der Probenahme vor Ort oder im Betrieb von Kunden.

Wie aufwändig eine solche Lösung ist, hängt vor allem von der verwendeten Technologie ab.

Im einfachsten Fall setzt man normale, tragbare Rechner (Notebook oder Subnotebook) unter Windows ein, auf denen das LIMS ohne Änderungen lauffähig ist. Wenn man dann noch von einer ständig verfügbaren Internet-Verbindung über Funk ausgehen kann, ist die Angelegenheit ziemlich einfach: Man richtet einfach eine gesicherte Verbindung (am besten VPN = virtual private network) zum Labor ein und kann wie gewohnt arbeiten.

Wenn eine Internet-Verbindung nicht zur Verfügung steht, wird es ein bisschen aufwändiger: man kann zwar mit der gewohnten LIMS-Oberfläche am Notebook arbeiten, muss aber eine Art Datensynchronisation einrichten. Man arbeitet also unterwegs mit einer lokalen Kopie der LIMS-Datenbank am Notebook und muss nach Rückkehr im Labor die geänderten Daten mit den Daten auf der eigentlichen LIMS-Datenbank zusammenführen.

Ähnliches ist vielen Anwendern von der Synchronisation von Adressen, Terminen etc. zwischen Arbeitsplatzrechner und Mobiltelefon bekannt. Solange es nur um neu hinzugekommene Elemente geht (z.B. eine Adresse wurde entweder am Mobiltelefon oder am Arbeitsplatz neu eingegeben), ist die Sache einfach: das neue Element muss nur ins andere System übernommen werden. Ebenfalls einfach ist es, wenn ein Element entweder am Mobiltelefon oder am Arbeitsplatz verändert wurde: durch das Änderungsdatum (automatisch mitgespeicher) kann die Software leicht herausfinden, welches die aktuellere Version des Elements ist.

Problematisch ist es allerdings, wenn das Element auf beiden Systemen verändert wurde - hier wird man im Allgemeinen beim Zusammenführen den Benutzer fragen, welche der beiden Versionen jetzt gelten soll. Das mag bei Kontakten und Terminen noch akzeptabel sein, bei LIMS-Anwendungen könnte so etwas aber so viele Datensätze betreffen, dass die Rückfragen für den Benutzer sehr zeitaufwändig und lästig werden.

Im LIMS uniLIME wird eine solche Synchronisation daher auf neu hinzugekommene Elemente eingeschränkt, denn damit sind die erwähnten Rückfragen nicht notwendig und der Datenabgleich kann vollautomatisch stattfinden. Der Anwender muss sich aber bewusst sein, dass er unterwegs nicht alle Funktionen wie im Labor nützen kann. Für die typischen Aufgaben außer Haus wie die Registrierung von Proben, Eingabe von Vor-Ort-Messwerten, Abfragen etc. ist diese Methode aber vollkommen ausreichend.

Falls man hingegen nicht mit gängigen Notebook-Rechnern arbeiten möchte, sondern mit kleineren Geräten wie Mobiltelefonen oder Tablets, wird es technisch etwas aufwändiger, da diese Geräte ganz andere Betriebssysteme bzw. Plattformen nutzen. Mehr dazu in Kürze.

< Früherer Beitrag     Neuerer Beitrag >